Donnerstag, 16. Mai 2013

Star Trek Into Darkness



Scifi-Action mit einem ordentlichen Schuss Star Trek



Der Weltraum; unendliche Weiten; wir schreiben das Jahr 2263 und die Erde ist Hauptsitz einer interstellaren Organisation, deren Ziel die Erforschung des Weltraums ist – die Sternenflotte. Als vor knapp dreißig Jahren ein Forschungsschiff brutal zerstört wurde, kam es zu einer militärischeren Ausrichtung der Sternenflotte, gesteigert durch den nahezu totalen Verlust einer Flotte im Kampf gegen das Schiff das gleiche Schiff. Im Verlauf der Jagd nach diesem Schiff, wurde auch die Enterprise gebaut… (Siehe Star Trek XI)

Nach einer interessant verlaufenen Mission zum Anfang von Into Darkness wird Jim Kirk das Kommando über seine Enterprise entzogen und Spock auf ein anderes Schiff versetzt, nachdem letzterer beim Missionsbericht die Wahrheit über die Mission geschrieben hatte. Kirk nimmt das seinem vulkanischen Freund übel und es wäre interessant gewesen, wie es weiter verlaufen wäre, hätte es nicht vor kurzem einen terroristischen Anschlag auf eine Bibliothek/geheime Forschungsinstallation gegeben.

Schnell treffen sich die obersten Köpfe der Sternenflotte und der Kopf des Anschlags, John Harrison, ist identifiziert. Allein beim Motiv des Anschlags stutzen die Generäle, bis Kirk den nächsten Schritt von Harrison erschließt – ein Angriff auf genau dieses Treffen.

Einer der Überlebenden, Admiral Marcus, erteilt Kirk den Auftrag, mit seinem frisch kapitänslosen Schiff Harrisons Spur zu folgen, direkt zum Heimatplanet der Klingonen. An Bord? Sechs Dutzend hochentwickelte Langstreckentorpedos, mit denen Harrison aus sicherer Entfernung ausgeschaltet werden kann.

Auf dem Weg zur klingonischen Heimatwelt fällt plötzlich der Antrieb aus und der schnelle Rückzug nach Abfeuern der Torpedos wird unmöglich. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass Harrison eine erfundene Identität ist und in Wirklichkeit einen anderen Namen hat: Khan…



Into Darkness ist ein Actionfilm, daran lässt der Regisseur J. J. Abrams keinen Zweifel, aber er ist mit einer gehörigen Priese an Star Trek Anspielungen gesegnet – Tribbles, Sektion 31, "Ich bin Arzt und kein X, Jim". Als Startrekfan kann ich selber nur subjektiv beurteilen, wie der Film für Uneingeweihte ist, die vielleicht bloß den direkten Vorgänger gesehen haben, wenn überhaupt, aber mir hat er sowohl ge- als auch missfallen.

Zum einen ist das 3D nicht gut gelungen, soweit ich feststellen konnte. Davon abgesehen kam es mir so vor, als würden viele Anleihen an Star Trek bloß reingenommen worden sein, weil ein Trekkie auf Abruf stand und gegebenenfalls nette Insiderwitze und -spielereien geben konnte. Außerdem schneidet der Film zu viele relevante Themen an, ohne sich ihnen wirklich zu widmen, sind es nun Terrorismus, zunehmende Militarisierung oder ein am Horizont sich abzeichnender, interstellarer Krieg. Was übrigens meine Vermutung für den nächsten Teil wäre, denn mit Tribbles, Klingonen und deren Heimatwelt sowie der zunehmenden Militarisierung der Sternenflotte scheint mir das ein gutes Feld für eine Handlung mit Action.
Somit nimmt sich auch der neue Star Trek Into Darkness (= Star Trek XII) nicht heraus, fordernde Themen tiefergehend zu betrachten, anders als beispielsweise Star Trek VI – Das Unentdeckte Land.

Außerdem, und das ist wahrscheinlich bloß ein Kritikpunkt für Trekkies, ist die Dynamik der Figuren eine andere als wir sie kennen. Aus dem Kirk-Spock-Pille-Triumvirat ist ein Kirk-Spock-Duo geworden, auf welchem der Fokus liegt, mit überraschenderweise Uhura als Anhängsel. Scotty, Sulu und Chekov fallen dabei oft unter "ferner liefen".

Ich wollte eben noch erwähnen, dass die Synchronisation von Khan etwas sehr nach Dark Knight klingt, bis ich festgestellt habe, dass er im Original auch so ist. Das hat mich doch etwas überrascht, da ich die Stimme von Benedict Cumberbatch aus Sherlock kannte, wo er nicht wirklich so kehlig klang. Also wird aus meiner Kritik ein Lob an die Synchronisation und Darstellung von Khan…



Schlussendlich fühlt sich Into Darkness mehr nach Action als Star Trek an, aber Fans von beidem kommen auf ihre Kosten.

Titel: Star Trek Into Darkness

Regie: J. J. Abrams

Länge: 129 Minuten

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