Mittwoch, 7. September 2011

Super 8

Der erste Gedanke nach dem Verlassen der Vorstellung war, dass ich keine Probleme hätte den Film noch ein weiteres Mal zu sehen, und dass er wahrscheinlich nicht so schnell alt oder überdrüssig werden würde wie andere Filme.

Inhalt

Es ist das Jahr 1979. In einem kleinen Nest in Ohio wollen fünf Jungs für ein kleines Festival einen Film drehen, und als den Regisseur Charles, die Inspiration küsst, wird kurzerhand die Hilfe von der gleichaltrigen Alice in Anspruch genommen. Sie wiederum stößt sich daran, dass Joe, der Sohn des Hilfssheriff, sie beim Fahren des Autos ihres Vaters gesehen hat - sie hat weder gefragt, noch einen Führerschein. Schließlich überwindet sie sich und alle sechs fahren zu einem auswärtigen Bahnhof, um dort eine Szene zu drehen.

Ein heran fahrender Zug wird schnell als Hintergrund genutzt, als es passiert - ein Pickup fährt frontal auf die Gleise, hält auf den ihm entgegenrasenden Zug zu, und kollidiert mit ihm. In der folgenden, actiongeladenen Entgleisung fliegen Waggons durch die Gegend, Treibstoff explodiert und am Ende sehen wir Joe durch das Desaster irren auf der Suche nach seinen Freunden. Dabei stößt er auf einen Waggon, dessen Ladung mehr als fragwürdig - sie versucht aus dem dicken Stahl auszubrechen. Joe selbst bekommt dies aber nicht zu sehen. Schließlich macht er sich auf die Suche nach seinen Freunden und findet sie auch bald.

Der Fahrer des Pickups entpuppt sich als Biologielehrer an der Schule der sechs und ob seines wunderhaften Überlebens des Unglücks warnt er die Kinder, kein Wort über die ganze Sache zu verlieren.
Die nächsten Tage in der Stadt werden seltsam - große LKWs der Air Force, welcher auch der Zug zuzuordnen war - fahren durch die Stadt, die Unglücksstelle wird von Soldaten inspiziert und bewacht. Stromausfälle und Metalldiebstähle häufen sich, Hunde fliehen aus dem gesamten Stadtgebiet, und Menschen verschwinden. Als dann auch noch der Sheriff mitsamt Wagen von einer Tankstelle sich scheinbar in Luft auflöst, muss Joe's Vater in die Bresche springen und übernimmt die Ermittlungen.

Hintergrund

Wenn man an Steven Spielbergs Filme denkt, mit denen er den Aufstieg seiner Karriere begann, also Perlen wie E.T. - Der Außerirdische, Unheimliche Begegnung der Dritten Art oder auch Die Goonies, dann stellt man fest, dass es genau diese Kerbe ist, in die der Film schlägt. Kinder auf dem Weg zur Jugendlichkeit und zum Erwachsen werden erleben ein Abenteuer, Monster sind in den Wäldern, der Wert von Freundschaft und erste Anzeichen von (romantischer) Liebe, all dies zeichnet den Film aus.

Die Regie hat zwar J.J. Abrams geführt, aber in Anbetracht des Werdegangs Spielbergs und der Parallelen zu Abrams eigenem Schaffen, kann man eine gewisse Ähnlichkeit nicht verhehlen - Abrams ist von der Stoffwahl seiner Filme Spielberg ähnlich, und die Patzer des Neulings können durch die Erfahrung des Altmeisters ausgeglichen werden. Ja, ich will sogar sagen, dass sie sich gut ergänzen. Man kann beispielsweise Abrams Cloverfield in der Kreatur wiedererkennen, aber auch die dämpfende Hand des Mitproduzenten Spielberg, wie er ihm eine Weisheit des Schreckens beibringt: »Der Mensch fürchtet am meisten, was er nicht sieht oder kennt. Zeige so wenig wie möglich!«

Fazit

Ein schwer einzuordnender Film, aber meiner Meinung nach trifft es Abenteuer noch am Besten. Super 8 enthält Grusel, Action, Romantik, Komödie, Science Fiction und was weiß ich noch alles. Er scheint - wie man es heutzutage nennt - eine Hommage an den frühen Spielberg zu sein. Prinzipiell kann ich den Film also jedem empfehlen, der Die Goonies mochte, aber auch den Abrams-Fans, wenn sie von einem Film, den die ganze Familie gucken kann, sich nicht abschrecken lassen wollen.

Titel: Super 8

Länge: 112 Minuten

Regisseur: J.J. Abrams

PS: Link zu zugehörigem Comic

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