Mittwoch, 28. September 2011

Limbo

Als Limbo, auf Deutsch Limbus, bezeichnet man einen Ort diesseits der Hölle aber jenseits des Lebens, an dem sich jene Seelen aufhalten, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel ausgeschlossen wurden. Dementsprechend wirkt das gleichnamige Spiel auch.

Inhalt

Man spielt einen kleinen Jungen, der in einer silhouetten Welt erwacht. Ohne zu wissen, wie man in diesen wunderlichen Wald gekommen ist, macht man sich auf den einzigen möglichen Weg. Über einen umgestürzten Baum hinweg rutscht man einen Hang hinab, überspringt eine mit Speeren gespickte Grube, übersteigt ein Konstrukt und passierst mit einem Boot ein seichtes, bedrohliches Gewässer.

So geht das im Wesentlichen weiter und nie erhält man eine Erklärung für das Geschehen. Weder von der gruseligen Spinnen, die einen mit ihren Beinen aufspießen, noch von den gruseligen Kindern, die Fallen bauen und mit Speer und Blasrohr Jagd auf einen machen. Stets geht es voran, durch den Wald, Höhlen- und Stadtlandschaft die alle so surreal sind, dass man es mit der Angst kriegt.

Kreaturen jagen ein, Maschinen rasen auf und ab, hin und her, mit dem offensichtlichen Ziel dem Jungen sein Leben zu nehmen. Es ist wunderbar furchteinflößend.

Spielelemente

Das Spiel ist in 2D gehalten, mit den bekannten 3D-wirkenden Hintergründen. Man steuert den Jungen auf seinem Weg durch die schwarz-weiße Welt und muss stets darauf achten, dass an dem Hang, den man gerade herunter rutscht, wahrscheinlich eine Fallgrube ist, dass Hebel nicht so funktionieren wie man unbedingt auf den ersten Fall annimmt und der Tod garantiert ist.

Der Schwierigkeitsgrad kommt nicht von ungefähr - beginnt der Anfang noch relativ großzügig, was die Bedrohungen angeht, so wird es mit der Zeit immer verzwickter, die Sprünge über Abgründe nicht weiter, sondern knapper, und mehr als einmal wird man beinahe sterben, bloß um dann wegen einer anderen Dusselei drauf zugehen.
Nicht umsonst erhält man eine/n der Trophäen/Erfolge für das Durchspielen mit nicht mehr als 5-maligem Sterben.

Der Soundtrack ist äußerst minimalistisch und besteht an und für sich ausschließlich aus den Geräuschen - Schritte, Maschinenkreischen, Spinnenbrummen, sowas halt. Nur in ausgewählten Bereichen unterstreichen sphärische und bedrückende Stücke die Stimmung.

Fazit

Ein Spiel zum Gruseln, im positiven Sinne. Ich mag kein Resident Evil oder solche Spiele, wo mich was erschreckt, und Limbo tut dies zwar mitunter, aber so passend, dass ich es verzeihen kann. Schade, dass es so schnell vorbei ist - wenn man keine Fehler macht, kann man es in einer Stunde durchspielen - aber immerhin stirbt man oft. Ergo, lohnt sich, aber spielt es im Dunkeln!

Titel: Limbo

Entwickler: Playdead

Genre: Grusel, Jump&Run, Rätsel



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