Donnerstag, 26. Juni 2014

Branches on the Tree of Time

Terminator mit kongruenten Zeitreisen

Warnung: Spoiler für die Terminator-Filme
Diese Fanfiction beschäftigt sich mit der Idee, dass Kyle Reese, er im ersten Teil von Terminator Sarah Connor vor dem namensgebenden Terminator gerettet hat, mehr als ihr Wohlergehen im Sinne hat. Vielmehr will er, dass die künftige Mutter des Widerstands eine neue Version von Skynet programmiert, denn dieses künstliche Intelligenz ist nicht wirklich intelligent, sondern im wesentlichen dumm, aber das sehr, sehr schnell.

Skynet kann Iterationen und Durchläufe von Szenarien mit kleinsten Veränderungen mit einer Geschwindigkeit durchziehen, da träumt man nur von, aber Skynet ist selber nicht kreativ. Für Kreativität benötigt es Menschen.

Sarah Connor ist unterdessen von Kyle überzeugt worden, vor allem durch die Kampfmaschine im Menschengewand, die ihr Möglichstes gab, die beiden zu töten. Bloß durch eine zeitige und willkommene Rettung durch einen zweiten Zeitreisenden (denn wer setzt bitte alle bloß auf eine Karte, wenn Zeitreisen im Spiel sind), einen Kyle aus einer anderen Zeitlinie, entkommen die drei. Diese neue Zeitlinie hatte bereits Erfolg in der Umprogrammierung von Skynet, aber muss die Version 2.0 noch aufspielen, bevor der Tag des Jüngsten Gerichts Wirklichkeit wird.

Und jetzt wird es haarig: Sarah Connor handelt überlegt. Und sie weiß, dass in der Zukunft Zeitmaschinen existieren. Also entscheidet sie sich dazu, ganze Zeitlinien zu opfern, um Skynet zu besiegen – Eine Strategie, die nach kurzer Überlegung anscheinend auch Skynet selbst verwendet.



Branches on the Tree of Time ist eine sehr interessante Überlegung, sowohl zu Zeitreisen, als auch zur Anwendbarkeit von genau diesen Reisen. Die Konzepte sind bekannt, sofern man Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit gesehen hat, aber im Gegensatz zu der Komödie ist Branches sich der Tragweite bewusst, insbesondere im Zusammenhang mit dem nuklearen Holocaust. Jede neue Zeitlinie verlangt den Tod von Menschen in der "aufgegebenen" Zeitlinie, und einen eisernen Willen Personen der eigenen Zeitlinie effektiv zu opfern, damit eine andere die Fähigkeiten dieser nutzen kann.

Die Handlung setzt offensichtlich Wissen über die Terminator-Filme voraus. Die Personen weichen aber schnell ab, weil sie teilweise einfach aus anderen Zeitlinien stammen und somit andere Erfahrungen durchgemacht haben. Das Englisch ist sprachlich verständlich, aber konzeptionell anspruchsvoll aufgrund der starken Thematik der Zeitreisen.



Mir hat es gefallen, weil die Protagonistin sich intelligent verhielt.

Titel: Branches on a Tree of Time (dt. Äste an einem Baum der Zeit; URL: Link zu fanfiction.net)

Autor: alexanderwales

Sprache: Englisch, anspruchsvoll

Länge: 180 Seiten, 30k Wörter

Status: Abgeschlossen

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