Freitag, 27. Juli 2012

Ice Age 4 – Voll Verschoben

Brauchbare Fortsetzung

Im neusten Teil von Ice Age wird die altbekannten Truppe – Mammut Manni, Säbelzahn Diego, Faultier Sid – am Anfang von Sids Familie heimgesucht, die ihrerseits bloß die resolute, aber leicht senile Oma abladen wollten. Währenddessen übt Manni's Tochter den Aufstand, denn ihr Vater will nicht in seinen Schädel bekommen, dass sie nunmehr jugendlich und nicht mehr das kleine Mädchen von früher ist. Es kommt, wie es kommen muss und die beiden überwerfen sich.

Dummerweise hat sich die Beutelratte Scrat in ihrem Nusswahn diesen Moment ausgesucht, um aus Versehen Flipper mit den Kontinenten zu spielen. Die Kontinentalgräben tun sich auf, es entstehen Subduktionszonen und die alte Heimat wird in Anlehnung an den ersten Ice Age von einer sich vorschiebenden Wand – diesmal Fels statt Eis – langsam ausgelöscht.

Im Verlauf dieser Verwerfungen werden die Drei+Oma vom Rest der Herde getrennt und treiben auf einem Eisberg aufs offene Meer, wo sie bald genug von Piraten aufgeschnappt werden. Erster Offizier des Primatenkäptn's: eine Säbelzahntigerin. Den romantischen Teil der Handlung kann man sich also denken.

Für einen Animationsfilm kommt relativ wenig 3D zum Einsatz, ist dafür aber nicht unnötig in den Vordergrund geschoben. Eine unaufdringliche Bereicherung, möchte ich sagen.

Von der Witzigkeit ist der vierte Teil erstaunlich nah am Original, und der Humor ist zumeist Slapstick, der vor allem gespeist wird durch die absurden Charaktere. Angenehm aufgefallen ist mir, dass der Handlungsfaden von Scrat dieses Mal sich gut mit denen von Manni und Co. kreuzt, ohne sich ihnen aufzudrängen, das wurde gut gelöst.

Parallel zu diesen macht die Tochter eine Entwicklung durch, denn die Flucht vor der Steinwand zeigt ihr den Unterschied zwischen Schwarm und Freundschaft sowie Leichtsinn und Mut.

Alles in allem eine solide Fortsetzung, die mir besser im Gedächtnis haften bleiben wird als die beiden vorigen Fortsetzungen.

Titel: Ice Age 4 – Voll Verschoben

Regie: Steve Martino, Mike Thurmeier

Länge: 88 Minuten

Überrascht hat mich, dass, obwohl Scrat durch die Einbindung als Vorfilm rausgefallen war, ein Vorfilm mit den Simpsons gezeigt wurde, genauer gesagt die Abenteuer von Maggie bei einem Tag im Kindergarten. Der hatte mir sehr gut gefallen, ein nettes Schmankerl für den Lachmagen.

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