Freitag, 22. November 2013

Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt

Oben: der weißhaarige Julian Assange (Benedict Cumberbatch); Unten: der bebrillte Daniel Domscheit-Berg (Daniel Brühl)
Ein (befangener) Blick in die Wikileaks-Affäre

Daniel Domscheit-Berg ist ein Freiheits- und Internetaktivist, als er 2007 auf WikiLeaks und Julian Assange, dessen Mitinitiator, trifft.

Assange ist schon länger aktiv in der Veröffentlichung und Enthüllung brisanter Informationen, die generell mächtigen Personen und Organisationen gefährlich sein können, sei es aufgrund der direkten Informationen oder deren Folgeschäden durch Nachforschungen von Finanzämtern oder durch Schädigung des Rufes.

Julian, stets auf Achse und selbst involviert, zieht Daniel ins WikiLeaks-Boot. Zusammen mit anderen hunderten Freiwilligen sichten sie eingereichte Daten und bereiten sie wirkungsvoll auf, ehe sie veröffentlicht werden.

Ein Coup gelingt ihnen mit der Bank Julius Bär, die als Reaktion mit einer Einstweiligen Verfügung aus den USA die Abschaltung der Enthüllungsplatform gelingt. Unterdessen reist Julian weiter durch die Welt um sogenannte Whistleblower auf seine Enthüllungsplatform aufmerksam zu machen, während Daniel durch Europa tingelt und Server für eben jene kauft.



Der Film gibt gewisse Einblicke in die Wikileaks-Welt, welche natürlich persönlich gefärbt sind. Daniel Domscheit-Berg als Perspektivträger kommt dabei natürlich sympathischer rüber als der arrogant dargestellte Julian Assange. So stellt Inside WikiLeaks zwar die Welt der Enthüllungsplatform dar, aber als Hintergrund. Beleuchtet wird vor diesem die Beziehung zwischen Assange und Berg, wie sie wächst und wandelt im Aufstieg von Wikileaks.

Als Vorlage setzt der Film das Buch von Domscheit-Berg, Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt, um, zusammen mit dem britischen WikiLeaks: Inside Julian Assange's War on Secrecy.



Interessante Einblicke, aber nicht fesselnd.

Titel: Inside WikiLeaks — Die fünfte Gewalt

Regie: Bill Condon

Länge: 124 Minuten

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