Sonntag, 14. Juli 2013

Gambit – Der Masterplan


Rache am Chef

Harry Dean ist Kurator der privaten Kunstsammlung von Lionel Shahbandar, Millionär, Schikanechef und Exzentriker. Oder war es. Wird es gewesen sein, denn Shabandar plant ihn zu kündigen. Da ist es nur gut (und gerecht), dass Dean einen Plan hat sich an seinem Chef zu rächen und zugleich etwas Geld zu bekommen.

Der Plan: Ein bestimmtes, verschollen gegangenes Gemälde zu fälschen und als Kurator die Echtheit gegenüber Shahbandar auszugeben.

Die Komplizen: Der Major, bereits seit langem mit Dean unter einer Decke, und P.J., texanisches Cowgirl, mit dem nötigen verwandtschaftlichen Hintergrund das Gemälde plausibel und unwissend in ihrem Besitz zu haben.

Das Problem: Kein Plan übersteht den Kontakt mit der Realität…



Gambit von den Coen-Brüdern ist eine Neuverfilmung von Das Mädchen aus der Cherry-Bar von 1966, aber das ist nicht so wichtig.

Vielmehr ist der Film eine witzige Kriminalkomödie, die in ihrer Art an sogenannte Heist-/Caper-Filme erinnert wie die Oceans 11/12/13, zum Beispiel. Es gibt den Plan, der zuerst in wunderschöner Darstellung gezeigt wird, alles geht glatt. Und dann kommt die Realität, und alles geht schief.

Seien es nun die Banalitäten wie Shahbandars nudistische Einstellung, oder Deans unerwartete Kündigung, nur wenig geschieht so, wie es geplant war. Dennoch schaffen es die Coen-Brüder das zu erwartende Ende durch teilweise unerwartete Wendungen zu erreichen. Dabei kommt der Witz auch nicht zu kurz, der recht stark von Deans Würde getragen und ermöglicht wird.

Eine Zeitlang überlegte ich, ob Deans Nachfolger von Christoph Waltz gesprochen/gespielt wurde, aber leider nicht, nein. Dafür ist Alan Rickman als Lionel Shahbandar herrlich. Ich könnte dem Mann zuschauen, wie er sich Tee macht und würde kichern vor Freude…



Mir hat Gambit gut gefallen, schön witzig ohne zu protzen.

Titel: Gambit – Der Masterplan

Regie: Joel & Ethan Coen

Länge: 89 Minuten




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