Samstag, 20. Juli 2013

After Earth


Vater-Sohn-Geschichte. Ach ja, spielt in der Zukunft!



Cypher Raige ist ein – wortwörtlich – furchtloser Ranger und zugleich glühendes Vorbild seines Sohnes Kitai. Dieser hat vor kurzem beim Einstellungstest für die Ranger teilweise mit Bestnoten abgeschnitten, aber fiel in der psychischen Evaluation durch. Von diesem Ergebnis enttäuscht nimmt Cypher bloß auf Zureden seiner Frau Kitai mit auf eine Mission.

Dummerweise geht alles schief, das Schiff zerbricht in zwei Teile und macht eine Bruchlandung. Mit mehr Schock als Blessuren übersteht Kitai diese, aber sein Vater hat weniger Glück und ist schwer verletzt. Zu allem Unglück ist auch noch die Notfunkbake beschädigt worden, so dass sich Kitai durch die Wildnis zum abgetrennten Heck durchschlagen muss, wo sich die andere Notfunkbake befindet. Cypher steht ihm dabei jedoch über Funk beiseite…



Ich habe die Handlung absichtlich so geschrieben, denn der Hintergrund in diesem Science-Fiction-Film ist wirklich das – Hintergrund. Es wird zu Beginn zwar der Grund für die Ranger beschrieben, und wieso Furchtlosigkeit so ein wichtiges Merkmal ist, aber für die Handlung ist das unerheblich.

Denn es geht darum, wie sich der Held und entfremdete Vater Cypher seinem Sohn stellen muss und umgekehrt, wenn die Vorbild- und Beschützerfigur Kitai's genau diese Aufgaben nicht mehr übernehmen kann. Gegenseitige Verbitterung muss überwunden werden, Vertrauen (wieder-)aufgebaut werden.
Bedenklich ist, dass der Vater ziemlich emotionslos wirkt und es nicht klar ist, inwiefern dies dank seiner legendären Furchtlosigkeit so ist. 

Eine interessante Unternote ist bei After Earth auch, dass das Vater-Sohn-Gespann von dem realen Pendant Will und Jaden Smith gespielt wird. Es stellt sich also unwillkürlich die Frage, wie viel von der Handlung und Positionierung der Personen Fiktion ist und wie viel der Realität entnommen wurde. Schließlich ist Will Smith ein sehr bekannter und erfolgreicher Schauspieler, während sein Sohn Jaden dadurch leicht unter Erfolgszwang steht, oder man es zumindest so sehen kann.
Diese Unternote ist wohl beileibe kein Zufall, stammte die Idee des Films doch von Smith selbst.



Fazit: Mehr eine Geschichte von Abenteuer und persönlichem Reifen als Science-Fiction

Titel: After Earth

Regie: M. Night Shyamalan

Länge: 100 Minuten

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