Mittwoch, 2. August 2017

An Unwelcome Quest (Magic 2.0, Band 3)

4 Personen umrunden den herausstehenden Abhang eines Berges. Sie sind alle in mittelalterlich-bäuerlich gekleidet, haben aber Schwerter. Im Hintergrund ist eine schwarze Burg. Alles ist im 16-Bit-Ästhetik
Jetzt wird es ernst. Na ja, teilweise.

Im dritten Band von Magic 2.0 werden Phillip und Freunde entführt, ihrer magischen Fähigkeiten beraubt, und müssen eine klassische Quest durchstehen, komplett mit Kämpfen gegen wilde Kreaturen wir Sandwölfe. Oder Klippenwölfe. Oder Waldwölfe. Oder Flusswölfe.

The next wolf somehow attacked from behind, but by this point, Phillip had gotten the hang of waiting for them to leap, then pushing them off the cliff while they were in midair. All the others agreed: you wouldn’t want to mess with Phillip if you were both standing on a cliff. He had become the master of death by shoving.
— An Unwelcome Quest, Kapitel 7

Okay, die Quest ist eher schlecht als recht implementiert, zugegeben, aber wenn man nicht aufpasst, können die Wölfe durchaus gefährlich werden und einen verletzen.

Ich will den Grund für die Quest hier nicht vorwegnehmen, aber wer den vorigen Band gelesen hat, kann sich die verantwortliche Person denken.

Im Verhältnis zu den bisherigen Bänden geht es in An Unwelcome Quest ein bisschen blutiger zu. Glücklicherweise geht das nicht auf Kosten des Humors, den Meyer nach wie vor an erste Stelle gesetzt hat. Alle Charaktere sind leicht schnippisch zueinander, und erlauben sich dumme, aber nachvollziehbar menschliche Fehler.

In the middle of these turbulent hairpin turns, the canyon’s far wall narrowed into a teardrop-shaped spit of land that formed the inner bank of the bend. On this dry, stony outcropping, there was a castle so Gothic it might as well have been wearing black eyeliner.
(…)
Tyler said, “That must be Castle Cragganmore.”
“Are you sure?” Gary asked.
“We’re on the path to Castle Cragganmore,” Tyler explained, “and the path ends at that castle, so unless there’s another smaller castle hiding inside that castle, yeah, I’m pretty sure.”
— An Unwelcome Quest, Kapitel 9


Leider begeht Meyer wieder den gleichen Fehler wie im vorigen Band, d.h. er walzt die Ereignisse vorheriger Bände in einem Maße aus, dass man sie anschließend zumindest aus Neugier nicht mehr zu lesen braucht.

Auch die Motive des Antagonisten fielen relativ banal aus. Ich denke, dass nach drei Bänden und ähnlichen Motiven ich davon ausgehen kann, dass Meyer das entweder nicht besser kann, oder zumindest für Magic 2.0 nicht wertschätzt.



Alles in allem eine gelungene Fortführung. Innerhalb der Reihe gefiel mir der zweite Band allerdings am meisten.

Titel: An Unwelcome Quest (dt. etwa “Eine Unerwünschte Aufgabe”)

Autor: Scott Meyer
Sprecher: Luke Daniels

Sprache: Englisch (einfach-normal)

Länge: 432 Seiten, 115k Wörter

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