Mittwoch, 30. April 2014

The LEGO Movie


Hier ist alles Super (wenn wir gehorchen)!

Emmet ist ein gut gelaunter Bauarbeiter in Steinstadt. In Steinstadt sind alle gut gelaunt – wenn sie nach Anleitung bauen. Aber wieso sollte da jemand nicht tun? Während viele seiner Mitarbeiter aber irgend eine individuelle Besonderheit haben, ist Emmet, nun ja, durchschnittlich. Absolut durchschnittlich.

Doch das ändert sich, als er Wyldstyle trifft, eine Anhängerin des Widerstands (von dem Emmet aber noch nie gehört hat). Sie sucht nach dem Stein des Widerstands, und wie es kommen muss, findet Emmet ihn. Der Stein zeichnet sogenannte Meisterbauer aus, Personen, die ohne Anleitung aus den Materialien um sich herum die abstrusesten Dinge bauen können, und da Emmet am Stein klebt (oder andersrum), ist er offensichtlich nicht nur ein Meisterbauer, sondern Der Besondere, der alle Figuren aus der Starre ihrer Anleitung befreien kann.

Bis darauf, dass Emmet wirklich, wirklich durchschnittlich ist. Als die Polizei von ihm ein Bild hat, kann die Gesichtserkennung ihn nicht zuordnen, weil sein Gesicht auf zigtausende Einwohner zutrifft. Doch zum Glück ist Vitruvius, seines Zeichens selbst Meisterbauer und Mentor im Weisengewand, von Emmet überzeugt.



Ich mag es nicht auszuholen in der Handlung, daher würge ich es hier ab, aber zu erwähnen wären da noch Batman, Superman, dessen größter Fan Green Lantern (urgh), Morgan Freeman, Einhornkitty, die vielen anderen Welten wie der Wilde Westen, Weltraum, Wolkenkuckucksheim und andere, und natürlich besteht alles aus Lego.

Wirklich alles.
Laserstrahlen? Lego.
Feuer? Lego.
Explosionen? Lego.
Rauch? Lego.
Wasser? Lego.

Und alles ist bzw. war zu einem Zeitpunkt handelsübliches Lego. Die Produzenten vom Film haben eine riesige Lego-Datenbank gehabt und alles daraus erstellen lassen, seien es Bäume, Häuser, Raumschiffe und was es sonst noch alles abstruses gibt.

Es gibt nur wirklich wenige Zugeständnisse an das Medium. Die Arme sind ein bisschen beweglicher als die Originalfiguren, aber das beschränkt sich im wesentlichen auf Schulterzucken – die festgelegten Winkel und Auslenkmöglichkeiten der Gelenke werden nicht nennenswert gesprengt.

Dann wäre da noch die Musik. Das Titellied, Hier ist alles super bzw. Everything is Awesome ist ein Technopop-Ohrwurm, der seine Bedeutung im Laufe des Films sogar ändert. Während man am Anfang die Zeilen "Hier ist alles super / hier ist alles toll / denn du bist nicht allein (…)" als Lobeshymne auf die Gleichschaltung und Gehirnwäsche betrachten kann, ist er am Ende ehrlicher. Ansonsten ist der Soundtrack mir nicht negativ aufgefallen, er hat eher oftmals die Stimmung der aktuellen Szene gut unterstrichen.

Das 3D ist übrigens gut eingepflegt. Der Abspann ist zudem nicht am Computer entstanden, sondern komplett im Stopp-Motion-Verfahren wie man das vom Sandmännchen und Wallace & Gromit kennt.



Noch was? Nö. Mir hat der Film gut gefallen, bis auf das etwas moralisch predigende Ende.

Titel: The LEGO Movie

Regie: Phil Lord, Chris Miller

Länge: 100 Minuten

Raumschiff: RAUMSCHIFF!

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