Donnerstag, 10. April 2014

Under The Dome

Kleine Stadt in Flachland unter einer sichtbaren Kuppel, der Schriftzug "UNDER THE DOME"
Riesige Kuppel um kleine Stadt


Wer den Simpsons-Film gesehen hat, kennt das Szenario: eine Stadt wird von Außenwelt durch eine Kuppel abgeschnitten. Genau das passiert auch in der US-amerikanischen Kleinstadt. Von jetzt auf gleich wird aber keine Kuppel abgesenkt, sondern eine Art Kraftfeld baut sich plötzlich um Chester's Mill auf. Ein Kraftfeld, dem Hindernisse egal sind. Häuser, Autos, Menschen – alles wird einfach geteilt, was sich gerade im Weg befand, mit blutigen und zerstörerischen Folgen.


Einer der eingeschlossenen ist Dale, Spitzname "Barbie" (Mike Vogel), der sich im Rahmen seines Jobs gerade auf der Durchreise befand, eine andere ist Norrie (Mackenzie Lintz), die mit ihren Eltern in dem zugegebenermaßen Kaff hängen geblieben ist. Während die meisten Bewohner Fond er Lage erstmal verwirrt sind, kommt es zu mehreren Toten, bis Jim Rennie (Dean Norris, bekannt als Hank Schrader aus Breaking Bad), Gebrauchtwagenverkäufer und Stadtrat, zusammen mit dem Sheriff die Lage unter Kontrolle bringt.

Ähnlich wie in Jericho geht es erstmal darum, die Situation und Lage zu klären, aber zugleich kommen viele der persönlichen Probleme der verschiedenen Charaktere zu Vorschein. Barbie ist nicht gerade ein Saubermann, und Big Jim mausert sich von Stadtrat zum Demagogen. Sein Sohn, Junior (Alexander Koch), kommt unterdessen nicht mit dem Korb seiner Freundin (Britt Robertson) klar und beschließt kurzerhand sie einzusperren, ein Umstand, der in dem allgemeinen Chaos untergeht.

Auch nachdem die Lage einigermaßen unter Kontrolle ist, kommen Kleinstadtgeheimnisse und -politik zum tragen, welche Stück für Stück mit der zunehmenden Mangelsituation in Chester's Mill immer brisanter werden. Das Kraftfeld ist zudem sowohl funk- als auch schallundurchlässig und scheint auch unterirdisch vorhanden zu sein, womit alle Verbindungen und Kommunikationsmöglichkeiten jenseits von Winken und Zettel zeigen abgeschnitten sind.

Und natürlich weiß niemand, woher das Kraftfeld kommt, aber Juniors Ex und Norrie hatten da so seltsame Anfälle…



Die Vorlage für die Serie ist der Steven-King-Roman Die Arena, wobei es wie üblich gewisse Zugeständnisse an das Medium gibt, um die Geschichte spannend und konsistent zu erzählen. Das abweichende Ende der Serie wurde auch von Stephen King geschrieben, und er war auch mit den anderen Autoren (unter anderem Brian K. Vaughn, Autor von Y – The Last Man, Runaways) in regem Kontakt.

Die Effekte sind auch hervorragend gelungen, mir ist in der ersten Folge die halbierte Kuh im Gedächtnis haften geblieben, und der Crash von einem LKW gegen die unsichtbare Barriere. Ich habe im Prinzip nichts auszusetzen, die Geschichte ist interessant und handwerkliche Ausführung auf hohem Niveau. Ich gehe davon aus, dass die (noch nicht gedrehte) zweite Staffel die Serie zum Abschluss bringen wird, der Handlungsbogen reicht dafür bereits weit genug.



Mir hat die Serie gut gefallen, und ich werde sie mir wohl mit der 2. Staffel noch mal anschauen.

Titel: Under the Dome

Länge: 1-2 Staffeln zu je 13 Folgen mit je 43 Minuten

Entwicklung: Stephen King, Brian K. Vaughn

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