Freitag, 8. Februar 2013

Frankenweenie

Ein Schritt zurück und doch passend schön

Victor Frankenstein ist ein relativ normaler, etwas eigenbrötlerischer Junge, dessen bester und zugleich einziger Freund sein Hund Sparky ist. Victors Vater macht sich aber Sorgen darüber, dass sein Sohn sozial so zurückgezogen ist und als Victor dann die Erlaubnis zur Teilnahme am Wissenschaftswettbewerb möchte, soll Victor im Gegenzug sich mal beim Baseball versuchen.

Angefeuert von seinen Eltern und Sparky schlägt Victor den Ball weit, weiter und da sie beiden immer zusammen Ball gespielt hatten, reißt sich Sparky frei und läuft dem Ball hinterher. Der Homerun landet außerhalb des Felds und Sparky ist freudig dabei, den Ball zurückzubringen, als er einfach über die Straße läuft und das unausweichliche passiert.

Nachdem sie Sparky begraben haben, ist Victor vollkommen niedergeschlagen. Im Naturwissenschaftlichen Unterricht nehmen sie gerade Elektrizität dran, und eines der Experimente lässt eine Frosch mit seinen Beinen zucken. Victor kann gar nicht anders, als sich an diesen Hoffnungsschimmer zu hängen.

Heimlich macht er sich daran und zuerst scheint sein Experiment nicht von Erfolg gekrönt und er verabschiedet sich weinend nochmals von seinem besten Freund, als Sparky anfängt sich zu rühren. Es ist geglückt! Er lebt! Mit ein paar Macken, aber trotzdem, er lebt! Bloß muss das ganze geheim bleiben, aber ein Hund, allein und auf dem Dachboden eingesperrt solange Victor in der Schule ist, nun ja.

Es kommt wie es kommen muss – der buckelige Edgar aus der Schule sieht Sparky und hält nur still, wenn er bei Victors Wissenschaftsprojekt mitmachen darf...



Natürlich geht es noch weiter, aber belassen wir es erstmal dabei. Frankenweenie ist ein schwarz-weißer Stop-Motion-Film in 3D, und interessanter weise nicht so flüssig in den Bewegungen der Figuren wie man erwarten sollte. Dies war aber eine absichtliche Entscheidung von Tim Burton. Nachdem zu seinem vorigen Film Corpse Bride angemerkt worden war, dass die Figuren so flüssig animiert waren, dass es wie aus dem Computer wirkte, wollte Burton für Frankenweenie den hakenden Charme der Stop-Motion-Filme wieder haben.

Victors hat eine Unmenge seltsamer Mitschüler, nicht nur den neugierigen Edgar, sondern auch beispielsweise das seltsame Mädel mit ihrer wahrkackenden Katze (schaut's euch selbst an), und alle wollen beim Wissenschaftswettbewerb gewinnen. Sie erschaffen ihre eigenen untoten Tiere, die aber alle etwas anders sind als erwartet.

Für einen Burton-Film schien mir Frankenweenie etwas seltsam, und das 3D nicht gut umgesetzt, aber ich weiß nicht ob letzteres vielleicht auch Burtons Absicht war. Ursprünglich war Frankenweenie nämlich ein Kurzfilm von Burton, bevor er seine ersten größeren Regien führte.

Insgesamt kann man den Film wohl als eine Homage an die Horrorfilme der 1950er Jahre verstehen mit vielen liebevollen Erinnerungen daran.



Alles in allem ein netter Film im Burton-typischen Design, aber kindertauglich.

Titel: Frankenweenie

Regie: Tim Burton

Länge: 87 Minuten

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