Sonntag, 6. Oktober 2013

Der Himmel über Berlin

Engel… Engel… Engel… Mensch.

Es gibt Engel und sie lauschen unseren Gedanken, und machen sich ihrerseits Gedanken zu ihnen, suchen gute Taten und können gute und hoffnungsvolle Gedanken vermitteln.

Damiel (Bruno Ganz) und Cassiel († Otto Sander) sind zwei solcher Engel, und im Verlauf des Films entwickelt Damiel ein so großes Interesse an den Menschen, an ihren Erfahrungen und Erlebnissen, dass er selber ein Mensch werden möchte. Ein Teil seines Interesses ist auf Marion gerichtet, eine Trapezkünstlerin, deren Gedankengänge Damiel anziehen.

Nach einer Unterhaltung mit Peter Falk, der Damiel weder hören noch sehen aber irgendwie dennoch spüren kann, entscheidet sich Damiel ein Mensch zu werden. Mit einer Ritterrüstung als Startkapital beginnt er durch Berlin zu wandern, bis er Marion wieder trifft bzw. kennen lernt.



Wim Wenders 1987er Film ist ein interessantes und künstlerisches Stück, das sich nicht gut beschreiben lässt. Die Engel durchwandern für die erste Hälfte Berlin und lauschen den diversen Gedanken der Menschen. Diese sind mitunter überaus lyrisch.

Da perspektivisch erzählt wird, grenzt Wenders die reingeistige Wahrnehmung der Engel von der physischen der Menschen durch Verwendung von Schwarz-Weiß bzw. Farbigkeit ab, was der gesamten Engelswelt ein tristes Dasein angleicht.

Die Handlung, Damiens Gespräch und Wandlung, kommen erst in der zweiten Hälfte wirklich zum Tragen. Zudem ist der Film umrahmt von dem Gedicht Lied Vom Kindsein, was einen weiteren surrealen Anklang verschafft.

Bekannt kann der Film jenen sein, die Stadt der Engel mit Meg Ryan und Nicolas Cage gesehen haben, der quasi eine Umsetzung des gleichen Themas ist.



Titel: Der Himmel über Berlin

Regie: Wim Wenders

Länge: 127 Minuten

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