Mittwoch, 9. Oktober 2013

Das Leben ist nichts für Feiglinge

Trauerarbeit




Die Familie wird aus dem Alltag gerissen, als die Frau von Markus, Mutter von Kim und Schwiegertochter von Gerlinde durch einen unglücklichen Unfall zu Tode kommt.

Markus wird von der Trauer und seinem neuen Status als alleinerziehender Vater völlig überfordert und seine Freunde, die ihm seelischen Beistand wünschen, helfen auch nicht gerade. Weder schafft er es, seiner Tochter Kim zu helfen, noch sich seiner Mutter anzuvertrauen. Diese wiederum will Markus und Kim nicht mit ihrer Krebserkrankung belasten und verschweigt diese daher. Statt ihre Erkrankung und Therapie zuzugeben, gibt sie vor in Urlaub zu fahren. Erst ihrer Pflegerin Paula vertraut sie sich an…

Kim unterdessen, davor bereits in Gothic gehüllt, fängt etwas mit dem Schulabbrecher Alex an und die beiden hauen zusammen ab.



Da passiert noch mehr, aber ich sage dazu nichts.

Viel wichtiger ist der Umgang der Charaktere mit dem Tod. Markus kommt nicht mit dem Tod seiner Frau klar und funktioniert, wenn überhaupt, nur auf Autopilot. Kim lässt nichts an sich heran. Gerlinde ist tragisch berührt, aber muss sich selber mit ihrem möglichen bevorstehenden Tod auseinandersetzen.

Unterbrochen wird die Dramatik und Schwere des Themas immer wieder durch leichte komische Einwürfe, sei es nun durch Kim oder die Handlung an sich, welche einen seltsamen Gefühlsmix aus Trauer, Mitgefühl und Schmunzeln in der Magengegend hervorrufen.

Ich denke, ich werde mal die gleichnamige Buchvorlage von Gernot Gricksch lesen.



Titel: Das Leben ist nichts für Feiglinge

Regie: André Erkau

Länge: 98 Minuten

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