Freitag, 6. März 2020

Non Non Biyori (& NNB Repeat)

Vier Mädchen stehen vor einer Dorfschule; die pferdeschwänzige Natsumi, die langhaarige und kleinere Komari, die doppelzöpfige Grundschülerin Renge und Hotaru mit schulterlangen Haaren
Niedliche Alltagsgeschichten vom Land

Non Non Biyori (und die Nachfolgeserie, Non Non Biyori Repeat) erzählen niedliche Alltagsgeschichten einer kleinen Gruppe von Schülern einer wirklich kleinen Dorfschule.

Dabei folgen wir als Zuschauer zuerst Hotaru, wie sie frisch zu den anderen aufs Land zieht und an die neue Schule kommt. Als ehemalige Tokioterin erlebt sie direkt einen Kulturschock: Die Klasse bestand bisher bloß aus vier Schülern: Renge, einer Erstklässlerin, der Siebtklässlerin Komari, ihrer ein Jahr älteren aber körperlich kleineren Schwester Komari, und Renges großem Bruder Suguru, der im letzten, neunten Jahr der Dorfschule ist.

Aufgrund der wirklich sehr kleinen Klassengröße, wird die Fünftklässlerin Hotaru sofort von allen ins Herz geschlossen, und die Mädchengruppe unternimmt alle möglichen Abenteuer.

Die Vier sind vor einem Puppenschrein. Natsumi nimmt Snacks aus einer Schüssel, Komari macht Schmuck in Renges Haar, Renge ist im traditionallen Festtagskimono. Hotaru sitzt daneben und bewundert die Handarbeit des Haarschmucks.
Festtagsbekleidung
Das klingt erstmal sehr banal, und das ist es im Prinzip auch. Die Folgen drehen sich um wirklich alltägliche Sachen: Kirschblütenpicknicks, Haustiere, Besuche des Süßwarenladens, gegenseitige Besuche, Besuche von ehemaligen Schülern und Touristen, Reis pflanzen, Feiern wie bspw. Neujahr, die Veranstaltung eines Schulfestes, Putzen, Bambussprossenernte, Haustierpflege, von Brücken in Bäche springen, Brieffreundschaften, Angeln, et cetera.
Der Charme der Serie ergibt sich daher nicht aus der Handlung, sondern aus der Interaktion der vier untereinander, als auch mit den Nebencharakteren.

Die Vier sitzen auf dem Geländer eine Betonbrücke, unter ihnen fließt der kühle Bach
Spring!
So ist zum Beispiel Natsumi burschikos, während ihre ältere, aber zugleich kleinere Schwester Komari sich nichts lieber wünscht, als Erwachsen zu sein – wahrscheinlich, damit man sie endlich mal für voll nimmt. Hotaru wiederum wirkt für alle sehr erwachsen, hat aber selbst einen Narren an ihrem kleineren Senpai gefressen und fertigt als Hobby lauter Kuscheltiere nach ihrem Modell an, die ihr selbstverständlich peinlich sind und vor jedem Besuch wegzuräumen versucht. Renge bringt als frisch eingeschulte die kindliche Note rein mit ihrer Leichtgläubigkeit in machen Dingen, aber Scharfsinnigkeit und brutalen Ehrlichkeit in anderen.

Dem gegenüber steht die übersichtliche Riege an Nebencharakteren: Der eingangs erwähnte Suguru, der in der gesamten Serie keine Zeile Dialog hat; die ehemalige Schülerin, die von allen nur Süßwarenverkäuferin genannt wird; Hikage und Kazuho, beide Renges ältere Schwestern, erstere kommt von ihrer Tokioter Schule immer wieder zu Besuch während letztere die stets schläfrige Dorflehrerin des Ortes ist.

Aufgrund der allgemeinen Drama- und Sorgenfreiheit der Serie kann ich sie nur jedem ans Herz legen, wenn man einfach mal ausspannen will. Man taucht mit der Gruppe ab in einen fernen Alltag, bei dem einen nichts schlimmes widerfährt. Angenehm positiv sind mir noch die Anfangslieder aufgefallen, beide von nano.RIPE, aber das ist wie immer Geschmackssache.



Titel: Non Non Biyori (& Non Non Biyori Repeat)

Autor: Atto (Mangavorlage)
Regie: Shin'ya Kawatsura

Länge: 2 Staffeln mit je 12 Folgen à 24 Minuten (Netflix, Crunchyroll)

Alle schlafen im Schatten eines Laubbaums. Natsumi liegt auf einem Stückchen Gras. Komari liegt neben ihr, Beine über Natsumis Beine geschlagen, ihr Kopf im Schoß von Hotaru. Hotaru sitzt, Beine langgestreckt, an den Stamm des Laubbaums gelehnt, eine Hand auf der Schulter von Komari. Renge sitzt an Hotaru gelehnt und ihr zugewandt, Beine lang.
Komorebi

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