Dienstag, 7. Januar 2014

Fack ju Göhte

Zeki hat die beiden Rädelsführer vor der Tafel im Schwitzkasten
Schulkomödie mit Vorurteilsbeschwerung

Zeki Müller ist Bankräuber mit dementsprechenden Manieren und seine Komplizin vom Strich hat die Beute auf einer Baustelle verbuddelt, während Zeki für ein Jahr in den Knast wandert. Kaum aus dem Bau fahren die beiden zur Stelle, an der das Geld liegt, bloß die Baustelle war nicht für Rohrverlegung, sondern eine Sporthalle.

Beim Auskundschaften des Geländes am nächsten Tag wird Zeki mehr oder weniger aus Versehen als Aushilfslehrer angestellt. Tags über unterrichtet er, während er nachts einen Tunnel unter der Sporthalle gräbt. Zudem ist seine Klasse vorbildhaft, während seine Kollegin Lisi Schnabelstedt nach dem Selbstmordversuch der Klassenlehrererin die Problemklasse der Schule übernehmen musste. Allerdings ist Lisi nicht gerade durchsetzungsfähig gegen solche widerspenstigen Schüler und wird direkt am ersten Tag aus der Klasse gemobbt.

Als sie mitbekommt, dass Zeki sein Zeugnis gefälscht hat, hat Lisi eine Idee – Wie wäre es, wenn der ungehobelte Zeki die gleichermaßen grobe Assiklasse übernimmt?

Zeki und die Klasse passen nach ein paar Anfangsschwierigkeiten wie der Deckel auf den Topf. Als beispielsweise ein paar Schüler lieber auf dem Schulhof rumlungern, als im Unterricht zu sein, schießt er sie kurzerhand mit einer Paintgun ab, während sie ihn davor mit Streichen geteert und gefedert haben. Doch Stück für Stück wandeln sowohl Klasse als auch Zeki sich gegenseitig, während sich mit der Lisi etwas anbahnt…



Fack ju Göhte ist nicht gerade ein sozialkritisches Werk, aber zeigt zumindest polemische Ansichten und Vorurteile, mit denen Kinder und Jugendliche "mit problematischem Hintergrund" zu kämpfen haben. Genauso wird auch die Thematik von Rädelsführern angeschnitten, in ihren Cliquen hohe Jugendliche, deren Beeinflussung das Klassenklima kippen kann.

Andererseits ist der Film mit Vorurteilen und Seitenhieben gespickt, die gerne der Aufzieher für die derben Lacher sind. Feingeistigkeit sollte man also nicht erwarten. Dafür war er witzig, ohne zu tief in den Vulgärhumor zu greifen.

Kam mir trotz der fast zwei Stunden übrigens gar nicht so lang vor. Und der Zeki sieht irgendwie aus wie Zachary Quinto ("Sylar" aus Heroes, Spock aus dem neuen Star Trek)



Nette Komödie, aber… flach halt.

Titel: Fack ju Göhte

Regie: Bora Dagtekin

Länge: 118 Minuten

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