Donnerstag, 5. April 2012

Ben-To

Supermark: Blauschopf und Blondchen springen im Vordergrund auf ein reduziertes Bento, während im Hintergrund Satou von Blondschopfs Fuss erwischt wurde und Hana abgeschlagen auch auf das Bento zuläuft

Kampfsport um vergünstigte Lebensmittel

Ben-To ist na ja, ein etwas seltsamer Shonen-Anime.

Die Prämisse ist: Es gibt eine Szene, die sich abends kurz vor Ladenschluss aus ihren Schatten traut. Sie betrachten sich selbst als Wölfe, und die reduzierten Bentos zum Ladenschluss als ihre Beute. Um an sie zu kommen, prügeln sie sich, mit gewissen Regeln.

Doch beginnen wir wie der Urknall: Am Anfang.

Yō Satou ist ein Highschoolschüler (hey, es ist ein Anime, das sollte nicht überraschen) und wacht mit Blessuren und blutig im Supermarkt auf. Was er da wollte? Das weiß er nicht, aber er hat Hunger, und anscheinend sind alle normalen und reduzierten Bentos ausverkauft.

Draußen sieht er ein stilles Mädel ihm etwas durch das Schaufenster sagen, sie ist aber schnell verschwunden. Da wir von einem 15jährigen Jungen reden, macht er sich natürlich so seine Gedanken, das Blut gerät in Wallungen und er klappt aufgrund dadurch stärker blutender Wunden ab. Der Krankenwagen transportiert ihn ab und am nächsten Tag macht er sich vom Krankenhaus auf den Schulweg.

Dort trifft er auf Hana, die weiß was im Supermarkt passiert ist, aber nicht damit rausrückt.

Wie sich herausstelt, geht das Mädel vom Supermarkt auf seine Schule in eine Klasse über ihm, und rät Satou nicht mehr zum Supermarkt zu kommen.

Natürlich geht unser Protagonist am Abend dann zum Supermarkt, begleitet von Hana, und als er dort reduzierte Bentos sieht, will er sich eins schnappen und BEWUSSTLOSIGKEIT!

Aber diesmal mit Flashback, denn nun weiß Satou, was am Abend davor geschah. Er lernte Hana kennen, wollte sich ein Halbpreisbento schnappen und wurde somit Opfer der „Eishexe“, eben dem Mädel, und anderen Leuten die sich um diese reduzierten Bentos prügeln.

In der Szene nennen sie sich Wölfe, und die Eishexe ist in ihrem Gebiet die stärkste. Da sie außerdem noch die Präsidentin des „Clubs der Liebhaber von Halbpreisessen“ ist, weiht sie die beiden nach einem (zugegeben erzwungenen) Clubbeitritt ein.

Im Prinzip ist das der Hintergrund dieses Animes. Ja, es ist absurd, aber das kommt mit dem Medium, denke ich. Ben-To basiert auf einer Reihe von Light Novels, die ich nicht gelesen habe, also kann ich nichts dazu sagen, wie nah sie dem Original sind.

Den Rest der Serie werden wir in die Welt der Wölfe eingeführt, was die Supermarktangestellten davon wissen und halten, es kommen noch ein paar wiederkehrende Mitstreiter und Widersacher hinzu und im wesentlichen ist es sehr unterhaltsam.

Satou bekommt bald den Kampfnamen „Perverser“, was ihm gar nicht gefällt, es tauchen rivalisierende Gruppen (Rudel?) auf, und ganz allgemein ist es eine recht leichte Serie, die zwar Kämpfen als Thema hat, sich aber nicht nicht zu sehr damit aufhält (wie Dragonball Z oder Naruto als Negativbeispiele). Zum Ende hin kommt natürlich der Handlungstumor, aber das ist ja nichts unerwartetes.

Angenehm fand ich, dass die Eishexe zwar in das Reischema fällt (blassblaue Haare, scheinbar rote Augen, emotionslos) fällt, aber es nicht ausfüllt. Sen, so ihr richtiger Name, hat eine zur Norm etwas verquere Denkstruktur, aber ist für Satou und Hana sowohl Mentor als auch eine Art große Schwester, die sich um sie sorgt und kümmert und ansonsten eine sehr entspannte Haltung an den Tag legt.

Ich muss echt japanisch lernen, wenn solch absurde Szenarien als Anime umgesetzt werden, will ich wirklich wissen, was mir sonst noch an Light Novels entgeht...

Titel: Ben-To

Länge: 12 Folgen je 23 Minuten

Sprache: Japanisch, Deutsch

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