Sonntag, 1. Januar 2012

Werner – Eiskalt!

Der neue Werner-Film ist mal anders als die üblichen bekannten und kommt so ein bisschen wie der erste daher: Es gibt eine der realen Welt spielende Rahmenhandlung. Bloß anstatt das Brösel (der Autor/Zeichner von Werner) Geschichten seines geistigen Sprösslings erzählt, kommt diesmal Werner unverhohlen als Autorenäquivalent vor.

Das tut der Geschichte aber keinen Absprach, denn Brösel stirbt recht schnell, und dann war der Film schon vorbei.

Na ja, nicht so ganz, natürlich. An und für sich ist der Film nämlich mit biografischen Elementen geschmückt und erzählt von der Rivalität von Brösel/Werner und Holgi auf der Rennpiste mit Werner als denjenigen, der sich sein Fahrzeug selbst zusammen schraubt und Holgi als Komplettpaketkäufer, der sich seinen roten Porsche nicht groß aufgemöbelt hat, weil der schon von Werk abgeht wie Schmidts Katze.

Als Brösel in einer gewissermaßen Schaffenskrise steckt, macht er sich auf nach Korsika auf eine Selbstfindungstour und springt bei einem Flachköpper in knietiefem Wasser mit dem Kopf gegen einen Stein. Der plötzliche Tod des Werner-Zeichners löst quasi eine nationale Trauer aus mit Meldungen über den Tod und das letzte, bisher unveröffentlichte Buch in aller Welt. Denn der gewiefte Verleger klaubt sich die Notizen und Zeichnungen des quasi fertigen Werkes aus Brösels Tonne nachdem er selbst seinen Zeichner zur Korsikatour getrieben hatte. Schließlich liebt er selbst ja Brösels Zeichnungen und Geschichten, aber im verkauf sind Manga nun Mal besser...

Währenddessen machen sich Brösels Motorradkameraden auf den Weg nach Korsika, um Brösels tiefgefrorene Leiche nach Hause zu schaffen und in heimischer Erde zu bestatten...

Natürlich gestaltet sich dabei nichts so einfach wie man gerne annehmen würde und so kommt es zu allerhand Unfällen und Malheurs, die ihre Ursache eher in Witzigkeit als sonst was suchen.

Mehr will ich gar nicht verraten, aber witzig ist der Film allemal. Nicht überirdisch witzig, zugegeben, aber witzig genug für einen Filmabend auf jeden Fall.
Besonders gefallen haben mi die Seitenhiebe auf Manga, weil das halt auch irgendwo realitätsnah ist, während zudem ein Einblick in eine gewisse Denkart von Verlegern gemacht wird. Natürlich kann es auch sein, dass ich das jetzt gerade bloß rein interpretiere, aber von ungefähr kam das Thema wohl nicht.

Also, falls mal einer einen mangafizierten Werner sehen möchte, sollte mal in den Film schauen, denn den gibt es dort mal kurz zu sehen, und es ist schrecklich!

Titel: Werner – Eiskalt!

Länge: 98 Minuten

Genre: Komödie, Zeichentrick

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