Sonntag, 20. Mai 2018

Rampage


Mutierte Riesentiere verwüsten Chicago

In Rampage habe ich mich reingesetzt in der vollen Erwartung: Dies ist Popcornkino, hier muss ich das Hirn ausschalten.

Aus dieser Perspektive hatte ich vollen Erfolg und konnte den Film genießen. Die Explosionen und Zerstörung sind sehr toll auf der Leinwand gebracht worden, es gibt einstürzende Hochhäuser, absurde Monster, was will man mehr.

Doch kommen wir mal zu den Kritikpunkten. Die mutierten Riesentiere wurden mit der im Vergleich zu Realität 20 Jahre früher stattgefunden Erfindung von CRISPR ermöglicht, was pauschal mit Lego-Genetik statt Mutationen übersetzt wurde. Im Sinne von Hollywood ist das nahe genug an der Realität, so wie Mutationen und Atomstrahlen in den 50ern und 60ern die Erklärung der Wahl für solche Absonderlichkeiten war.

Die Realität gestaltet sich wie üblich als wesentlich komplizierter als diese Pauschalisierung. Auch ignoriert der Film solche Dinge wie die Unmöglichkeit derartig riesiger Tiere außerhalb von Wasser, was mit Wachstumshormonen und Genschnipseln von allerhand anderem Getier erklärt wird. Der Wolf kann fliegen und hat Stachelschweinstachel, das Krokodil hat einen Schwanz der eher einem Ankylosaurus mit Thagomizern gleicht, etc.

Mit anderen Worten, allerhand geiler Scheiß, aber genetisch plausibel wären nicht die Worte mit denen ich das beschreiben würde. Schade, oder auch falschversprechend: Der Film hat viel weniger komische Elemente als der Trailer einem verkauft.

Allerdings, wie eben gerade gesagt ist die ganze Zerstörung schon ziemlich imposant anzusehen, was auf jeden Fall Spaß gemacht hat.

„Vorlage“ für den Film war übrigens ein Videospiel aus den 80ern, bei dem man die Kontrolle über einen Gorilla, Dinosaurier oder Werwolf übernahm und haufenweise Städte zerstörte.



Titel: Rampage

Regisseur: Brad Peyton

Länge: 108 Minuten

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